테오도어 폰타네, 마틸데 뫼링 – 빌헬름 시대의 시민사회와 ‘교양’
Theodor Fontanes Mathilde Möhring - ‘Bildung’ und das Bürgertum im Wilhelminischen Zeitalter
- 주제(키워드) Mathilde Möhring , Bildung , Bildungsbürger , Wilhelminisches Zeitalter , Fontane , 마틸데 뫼링 , 교양 , 교양시민 , 빌헬름 시대 , 폰타네
- 주제(기타) 독일어와문학
- 설명문(URI) https://www.kci.go.kr/kciportal/ci/sereArticleSearch/ciSereArtiView.kci?sereArticleSearchBean.artiId=ART002856012
- 등재 KCI등재
- 발행기관 한국독어독문학회
- 발행년도 2022
- URI http://www.dcollection.net/handler/ewha/000000193788
- 본문언어 한국어
- Published As http://dx.doi.org/10.31064/kogerm.2022.63.2.369
초록/요약
폰타네의 소설 『마틸데 뫼링』은 오랜 기간 미완성 유고작이라는 수식어와 함께 연구자들의 관심 밖에 머물러 있었다. 이 글은 남성과 여성의 성 역할에 대한 이분법적인 시각에서 마틸데의 인물 분석에 치중되어온 연구 방향에서 벗어나, 베를린 시민사회의 ‘교양 Bildung’에 대한 작가의 비판적인 시선을 읽어내고자 한다. 19세기 후반 산업화와 더불어 경제력을 갖추지 못한 시민 계층에게 교양은 주도적인 가치가 되지만, 고전적인 교양의 이상은 현실사회에서 도전받는 가치가 되었다. 이 소설의 인물은 모두 교양있는 척하거나 교양을 말한다. 그러나 자아 형성, 전인적인 교양 또는 문화 예술을 통한 인격의 고양을 지향하는 쉴러의 고전적인 교양 이념은 퇴색된 채, 시민계급의 사교 문화에 머무른다. 교양은 계층 간에 문화적인 차이와 우월감을 드러내는 방편, 또는 시민계급이 사회적인 지위를 얻기 위한 교육의 의미로 축소된다. 교양 시민을 대표할 수 있는 후고의 미적 취향은 현실사회와 유리되어 있고, 미적 감각의 이면에는 도시 하층민인 룬첸으로 대표되는 추함에 대한 혐오감이 자리한다. 영리한 마틸데에게 교양은 다른 소시민과 자신을 구분하고, 신분 상승을 위한 학습과 정보 습득이라는 맥락에서 사용된다. ‘교양’은 소설에서 항상 언급되고 각 인물에 의해 다양하게 해석된다. 그리고 그 의미의 다양성 안에는 세기말 베를린 시민사회의 변동 과정에서 상실되어가는 독일적인 가치에 대한 작가의 비판적인 시선과 우려가 투영된다. 폰타네는 고전적 교양의 이상이 사라지고 그 의미가 출세를 위한 학습 과정으로 협소화되어 통용되는 현실을 강하게 비판하는데, 이 소설에서 사회비판은 시민사회의 교양에 대한 비판으로 수렴된다.
more초록/요약
Fontanes Roman Mathilde Möhring wurde wegen seines fragmentarischen Charakters lange Zeit von der Forschung außer acht gelassen. Die Arbeiten zum Text richteten sich auf die Charakteranalyse der Protagonistin aus dem Kleinbürgertum, die mit Ehrgeiz und Berechnung nach sozialem Aufstieg strebt. Diese Studie zielt darauf, aus dem Text die Gesellschaftskritik Fontanes heauszulesen, und zwar im Hinblick auf seine Kritik am sogenannten Bildungsbürgertum und an der ‘Bildung’ im Wilhelminischen Zeitalter. „Manche sind fürs Gebildete.“, lässt der Autor die alte Möhring sagen. Im Text wird viel über die Gebildeten gesprochen, und die Personen verhalten sich, als ob sie gebildet seien und legen viel Wert auf Bildung. Aber ‘Bildung’ im Wilhelminischen Zeitalter verliert ihren humanistischen Wert und wird praktiziert nur als Distinktion des Bürgertums. Schillers Werke werden gespielt und gelesen, doch die klassische Idee, durch die ästhetische Bildung die Menschheit und die Gesellschaft moralisch verbessern zu können, hat keiner im Sinn. Hugo, der hier ein Bildungbürger sein könnte, ist nur ein Dilettant und Träumer. Sein ästhtetischer Sinn verträgt sich nicht mit dem bürgerlichen Leben. Nur seine Abneigung gegen das Hässliche, das die einäugige Zugehfrau Runtschen vertritt, gibt ihm die Tatkraft, im bürgerlichen Leben Fuß zu fassen. Mit Hilfe von Mathilde scheint er den Weg eines Bildungbürgers einzuschlagen. Doch er kann das bürgerliche Leben nicht lange aushalten. Bildung bedeutet für die kluge aber verarmte Mathilde das Lernen und das Erwerben von Informationen, was ihr zum sozialen Aufstieg verhelfen soll. Für sie ist Bildung ein Mittel dazu, sich den anderen Nachbarn gegenüber überlegen zu fühlen und sich mit den oberen Schichten identifizieren zu können. Mit dem plötzlichen Tod Hugos kommt sie erst zum Nachdenken über das Natürliche und das Schöne der Menschen. Anstatt nochmals eine Ehe einzugehen, bildet sie sich als Mathilde Grossmann zur Lehrerin aus. Die Kritik an der Bildung seiner Zeit und an der dabei fehlenden Menschlichkeit werden in Fontanes Briefen mehrmals erwähnt. Der Gesellschaftsroman Mathilde Möhring gewinnt seinen literarischen Wert als ein Zeitporträt der bürgerlichen Bildung.
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